Sonnenbarsch im Gartenteich: Exotische Schönheit oder Problemfisch?
Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus), auch bekannt als „Pumpkinseed“, fasziniert durch seine leuchtenden Farben und robuste Natur. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurde er früher oft in Gartenteichen eingesetzt. Doch trotz seiner Attraktivität und Anpassungsfähigkeit gibt es einige entscheidende Punkte, die Gartenbesitzer wissen sollten – insbesondere das Verbot, das seit 2019 in Kraft ist.
Charakteristik und Verhalten
Der Sonnenbarsch beeindruckt durch seine schillernden Farben, die von Orange und Blau bis zu Gelb und Grün reichen. Mit einer Größe von 10–20 cm und einer Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren galt er lange als idealer Fisch für Zierteiche. Als Allesfresser ernährt er sich von Insekten, Larven, Schnecken und kleinen Fischen. Doch genau dieses Verhalten hat dazu geführt, dass er als problematisch eingestuft wurde.
Warum ist der Sonnenbarsch seit 2019 verboten?
Seit 2019 ist es in der Europäischen Union verboten, Sonnenbarsche in Teichen zu halten, sie in der Natur auszusetzen oder sie in Geschäften zu erwerben. Grund dafür ist ihre Einstufung als invasive Art, die einheimische Ökosysteme gefährden kann. Gelangen Sonnenbarsche in natürliche Gewässer, verdrängen sie dort heimische Arten wie Bitterlinge oder Amphibien und stören das ökologische Gleichgewicht.
Das Verbot bedeutet, dass Sonnenbarsche weder online noch im Handel erhältlich sind und auch nicht mehr in Teiche eingesetzt werden dürfen. Wer bereits Sonnenbarsche in seinem Teich hat, sollte dafür sorgen, dass sie sich nicht vermehren oder in die Umwelt gelangen.
Vor- und Nachteile des Sonnenbarsches im Teich
Vorteile:
- Attraktives Erscheinungsbild: Die schillernden Farben machen sie zu echten Hinguckern.
- Robustheit: Sonnenbarsche vertragen auch kältere Temperaturen und sind sehr widerstandsfähig.
- Schneckenbekämpfung: Sie fressen Schnecken und können so Schneckenplagen eindämmen.
Nachteile:
- Aggressives Verhalten: Sonnenbarsche greifen kleinere Fische wie Bitterlinge oder Amphibienlarven an und können diese ausrotten.
- Schnelle Vermehrung: Ohne Kontrolle können sie den Teich schnell überbevölkern und das ökologische Gleichgewicht stören.
- Gefahr für heimische Gewässer: Sonnenbarsche dürfen keinesfalls in die Natur gelangen, da sie dort großen Schaden anrichten können.
Was tun, wenn Sie noch Sonnenbarsche im Teich haben?
Wenn in Ihrem Teich Sonnenbarsche leben, sollten Sie:
- Ihre Vermehrung strikt überwachen und überschüssige Jungfische entfernen.
- Auf keinen Fall die Fische in natürliche Gewässer aussetzen, da dies gesetzlich verboten ist und hohe Strafen nach sich ziehen kann.
- In Erwägung ziehen, den Besatz mit Sonnenbarschen durch weniger problematische Arten zu ersetzen.
Alternativen zum Sonnenbarsch
Statt Sonnenbarsche können Sie heimische Fische einsetzen, die ebenfalls attraktiv und gut für Gartenteiche geeignet sind:
- Rotfedern: Diese friedlichen Schwarmfische unterstützen das ökologische Gleichgewicht und sind auch für kleinere Teiche geeignet.
- Bitterlinge: Diese hübschen Fische stehen unter Naturschutz, können aber in Garteteiche gehalten und eingesetzt werden.
Fazit
Obwohl der Sonnenbarsch früher als attraktiver Teichfisch galt, hat sein aggressives Verhalten und seine Gefährdung für heimische Arten dazu geführt, dass er seit 2019 in der EU verboten ist. Wer ihn dennoch in seinem Teich hat, muss große Verantwortung übernehmen, um negative Auswirkungen zu verhindern. Für eine umweltfreundliche Alternative sollten Sie sich an heimische Fische halten, die sowohl schön als auch ökologisch unbedenklich sind.