Nährstoffe im Teich – die Schlüsselrolle von Nitrat, Ammonium und Phosphat
Die Nährstoffzusammensetzung im Teich ist entscheidend für die Wasserqualität und das biologische Gleichgewicht. Nitrat, Ammonium und Phosphat gehören zu den zentralen Nährstoffen, die maßgeblich beeinflussen, ob Dein Teich klares Wasser oder Probleme mit Algen hat.
Nitrat (NO₃⁻)
Nitrat ist das Endprodukt des Stickstoffkreislaufs, das durch die Oxidation von Ammonium entsteht. Es ist für Pflanzen ein wichtiger Nährstoff. In geringen Mengen fördert Nitrat das Wachstum von Teichpflanzen, die Sauerstoff liefern und überschüssige Nährstoffe binden. Ein Übermaß an Nitrat, oft durch Fischausscheidungen oder organische Zersetzung (z. B. Laub), kann jedoch zu verstärktem Algenwachstum führen, insbesondere zu Schwebealgen, die für grünes Teichwasser verantwortlich sind.
Ammonium (NH₄⁺)
Ammonium entsteht durch die Zersetzung organischer Stoffe wie Futterreste, Laub oder Fischausscheidungen. In einem gut funktionierenden Teich wird Ammonium durch nützliche Bakterien in Nitrit und dann in Nitrat umgewandelt. Bei hohem pH-Wert kann Ammonium in giftiges Ammoniak umschlagen, was für Fische gefährlich ist. Überschüssiges Ammonium dient Algen als Nahrung und fördert besonders das Wachstum von Fadenalgen.
Phosphat (PO₄³⁻)
Phosphat ist ein Haupttreiber für Algenwachstum, da es als limitierender Faktor für die meisten Pflanzen– und Algenarten gilt. Bereits minimale Mengen von Phosphat können explosionsartiges Algenwachstum auslösen, da Algen Phosphat sehr effektiv aufnehmen. Quellen für Phosphat sind Futterreste, Laub, abgestorbene Pflanzen oder ungefilterte Wasserzuflüsse.
Verbindung zu Algen und Wasserqualität
- Fadenalgen: Sie profitieren von überschüssigem Nitrat und Phosphat. Besonders in flachen, nährstoffreichen Bereichen können sie schnell wuchern.
- Schwebealgen (grünes Wasser): Werden durch ein Überangebot an Nitrat und Phosphat gefördert, insbesondere bei Sonneneinstrahlung.
- Grünes Teichwasser: Meist ein Zeichen von Schwebealgen. Es tritt häufig auf, wenn die Nährstoffe im Teich unausgeglichen sind und natürliche Fressfeinde wie Zooplankton fehlen.
- Klares Teichwasser: Wird durch ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis, ausreichende Wasserpflanzen und effektive Filtration erreicht. Sauerstoffpflanzen wie Hornkraut oder Wasserpest helfen, überschüssige Nährstoffe zu binden und so Algenwachstum zu
Tipps für klares Wasser
- Pflanzen einsetzen: Sauerstoffpflanzen und Schwimmblattpflanzen wie Seerosen beschatten den Teich und entziehen Nährstoffe.
- Futterreste vermeiden: Nur so viel füttern, wie die Fische in wenigen Minuten fressen.
- Schlamm absaugen: Regelmäßig Mulm und organisches Material entfernen.
- Filter und UV-Klärer nutzen: Mechanische Filter und UV-Klärer können Schwebealgen reduzieren.
- Fressfeinde einsetzen: Teichmuscheln, Zooplankton und Schnecken helfen, überschüssige Algen zu kontrollieren.
Ein ausgewogenes Nährstoffmanagement ist der Schlüssel zu einem biologisch gesunden und klaren Teich.
FAQ: Nährstoffe im Teich
Das Gleichgewicht dieser Nährstoffe beeinflusst direkt die Wasserqualität und das biologische Gleichgewicht im Teich. Nitrat und Ammonium sind wichtige Pflanzennährstoffe, können aber in hohen Konzentrationen Algenwachstum fördern. Phosphat ist ein Haupttreiber für Algenblüten und sollte möglichst gering gehalten werden, um klares Wasser zu gewährleisten.
- Nitrat: Setze Sauerstoffpflanzen wie Wasserpest oder Hornkraut ein, die Nitrat aufnehmen. Vermeide Überfütterung der Fische und entferne abgestorbene Pflanzen regelmäßig.
- Phosphat: Verwende einen Phosphatbinder wie Geteisa Phos Minus, entferne Laub und Mulm, und filtere das Wasser regelmäßig.
- Zu hohe Nährstoffkonzentrationen, insbesondere Nitrat und Phosphat.
- Sonneneinstrahlung ohne ausreichende Beschattung durch Schwimmblattpflanzen.
- Zu viele Fische oder Überfütterung, die organische Belastung und Fischausscheidungen erhöhen.
- Mangel an Fressfeinden wie Zooplankton, Schnecken oder Teichmuscheln.
Ammonium kann bei einem pH-Wert über 7 in giftiges Ammoniak umschlagen. Halte den pH-Wert stabil, idealerweise zwischen 6,5 und 7,5. Achte auf eine gute biologische Filterung, damit Ammonium durch Bakterien schnell in Nitrit und dann in Nitrat umgewandelt wird.
- Setze auf ein gesundes Gleichgewicht aus Pflanzen, Fischen und Mikroorganismen.
- Nutze mechanische Filter und UV-Klärer, um Schwebealgen und organische Partikel zu entfernen.
- Beschatte den Teich mit Schwimmblattpflanzen wie Seerosen, um Sonneneinstrahlung zu reduzieren.
- Entferne regelmäßig Schlamm und organisches Material vom Teichboden.
- Überwache die Wasserwerte (Nitrat, Ammonium, Phosphat) und handle frühzeitig bei Abweichungen.