Grünes Wasser im Teich: Ursachen und Entstehung
Ein grüner Teich kann für viele Teichbesitzer ein Ärgernis sein. Das klare, idyllische Bild des Wassers wird durch eine trübe grüne Färbung gestört. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Phänomen, und warum wird Teichwasser überhaupt grün? In diesem Blogbeitrag schauen wir uns die Ursachen genauer an und erklären, welche Rolle Algen dabei spielen.
Warum wird Teichwasser grün?
Die grüne Färbung des Wassers wird durch mikroskopisch kleine Schwebealgen verursacht, die in großer Zahl im Teich vorhanden sind. Diese Algen gehören zur Gruppe der Phytoplankton-Algen, insbesondere Grünalgen (Chlorophyta), die aufgrund ihres hohen Chlorophyllgehalts das Wasser grün färben. Doch wie kommt es dazu, dass diese Algen plötzlich in solch großen Mengen auftreten?
Die wichtigsten Ursachen sind:
1. Nährstoffüberschuss im Teich (Eutrophierung)
Ein Überangebot an Nährstoffen, vor allem Phosphat und Nitrat, ist der Hauptgrund für die Vermehrung von Algen. Diese Nährstoffe gelangen auf verschiedenen Wegen in den Teich:
- Laub, Pflanzenreste oder Futterreste, die ins Wasser fallen und zersetzen.
- Kot der Teichfische oder Wasservögel.
- Düngemittel aus der umliegenden Umgebung, die ins Wasser gespült werden.
Ein nährstoffreicher Teich bietet ideale Wachstumsbedingungen für Schwebealgen.
2. Intensive Sonneneinstrahlung
Sonne ist die Energiequelle für Algen. Mithilfe von Photosynthese verwandeln sie Licht und Nährstoffe in Energie und Sauerstoff. Besonders in den warmen Sommermonaten, wenn die Sonne stark scheint und die Wassertemperaturen steigen, explodieren die Algenpopulationen regelrecht.
3. Ungleichgewicht im Ökosystem
In einem natürlichen Gewässer gibt es zahlreiche Faktoren, die das Algenwachstum regulieren. Fehlen jedoch im Teich pflanzliche Konkurrenz (z. B. Unterwasserpflanzen) oder natürliche Fressfeinde der Algen, gerät das Gleichgewicht ins Wanken. Das Resultat: Die Algen können sich ungehindert ausbreiten.
4. Fehlende Filterung oder Sauerstoffmangel
Ein schlecht gewartetes Filtersystem oder gar ein Teich ohne Filter fördert das Algenwachstum. In einem solchen Teich fehlt die notwendige Umwälzung des Wassers, sodass sich Nährstoffe ansammeln. Gleichzeitig kann Sauerstoffmangel entstehen, was wiederum schädliche Prozesse wie Faulgasbildung begünstigt und Algen begünstigt.
Effektive Lösungen gegen grünes Teichwasser – so geht’s!
Welche Algenarten sind für grünes Wasser verantwortlich?
Grünes Wasser wird fast immer durch Schwebealgen verursacht. Diese winzigen, frei schwebenden Algen sind so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, aber in ihrer Gesamtheit das Wasser grünlich erscheinen lassen. Zu den häufigsten Algenarten, die grünes Wasser verursachen, gehören:
Chlorella
Eine der bekanntesten Grünalgen, die häufig für das typische grüne Wasser verantwortlich ist. Sie wächst besonders schnell in nährstoffreichen und sonnenverwöhnten Teichen.
Ankistrodesmus
Diese Schwebealge kommt ebenfalls häufig in Teichen vor und trägt zur grünen Trübung des Wassers bei.
Scenedesmus
Eine weitere Alge, die unter idealen Bedingungen – viel Licht und Nährstoffe – regelrechte „Algenblüten“ auslösen kann.
Fazit
Die grüne Färbung des Teichwassers ist ein natürliches Phänomen, das vor allem durch Schwebealgen wie Chlorella oder Scenedesmus verursacht wird. Die Hauptursachen sind ein Überschuss an Nährstoffen, intensive Sonneneinstrahlung, ein Ungleichgewicht im Teichökosystem sowie eine unzureichende Filterung.
Im nächsten Schritt geht es darum, wie man grünes Wasser im Teich effektiv bekämpfen und langfristig vermeiden kann. Doch bevor Sie aktiv werden, ist es wichtig, die Ursachen genau zu analysieren, um gezielt Maßnahmen ergreifen zu können.
Haben Sie Fragen zu Ihrem grünen Teichwasser oder benötigen Sie Unterstützung? Bleiben Sie dran – im nächsten Artikel erklären wir, welche Schritte Sie unternehmen können, um Ihren Teich wieder klar und gesund zu machen!
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