Fischsterben im Gewässer? Probleme mit dem Sauerstoffgehalt?
Fische brauchen Sauerstoff zum Leben, das weiß jedes Kind. In einem unbelasteten Gewässer ist ausreichend bis reichlich Sauerstoff im Wasser gelöst, so dass dem Fisch genug Sauerstoff zur Verfügung steht.
Gründe fürs Fischsterben durch Sauerstoffmangel
Ein zu hoher Nährstoffeintrag (Eutrophierung) kann dazu führen, dass die Sauerstoffkonzentration so stark verringert wird (Hypoxie), dass die Fische ersticken; umgangssprachlich spricht man von einem ’’(Um-)Kippen’’ des Gewässers. In stehenden Gewässern oder sehr langsam fließenden Gewässern werden kontinuierlich Nährstoffe eingebracht, z. B. Phosphate, Silikate. Wenn dann die Wachstumsperiode einsetzt, können mehr Algen wachsen als vorher. Sie nutzen zur Energiegewinnung bei Licht (die Photosynthese) und erzeugen dabei Sauerstoff. In der Nacht jedoch verbrauchen die Pflanzen und Algen den Sauerstoff. Es kann dazu kommen, dass so viel Sauerstoff aufgezehrt wird, dass die Algen selbst absterben, weil das Gewässer völlig sauerstofffrei wird. Dann sinken die toten Algen zu Boden, verfaulen dort und es bilden sich Faulgase, die aufsteigen. Doch Sauerstoffentzug kann auch natürliche Ursachen haben, etwa wenn bei langem Zufrieren des Gewässers der Sauerstoffhaushalt des Gewässers unterbrochen oder in einem Gewässer die sauerstoffarme Wasserschicht durch einsetzende Umwälzung an die Oberfläche getragen wird. Auch ein Überbesatz im Rahmen der fischereilichen Bewirtschaftung eines Gewässers kann Sauerstoffmangel erzeugen.
Was tun bei Fischsterben durch Sauerstoffmangel?
Wird ein zu geringer Sauerstoffwert in einem Gewässer festgestellt, z.B. durch toten Fischbestand an der Wasseroberfläche, geht häufig der erste Anruf an die örtliche Feuerwehr. Diese soll dann mit ihrer Ausrüstung Wasser aus dem Gewässer umsetzen und belüften. Das Vorhaben scheint kurzfristige Erfolge zu erzielen, welche allerdings durch ein Aufwirbeln an Sedimenten zu Nichte gemacht werden und dies sich letztlich sogar kontraproduktiv auf die Verfassung des Gewässers auswirken kann. Die Kosten eines solchen Feuerwehreinsatzes belaufen sich meist auf mehrere hundert Euro pro STUNDE! Doch mit einem einzigen Einsatz ist es hier nicht getan, solch ein Gewässer benötigt nach unseren langjährigen Erfahrungen eine Sauerstoffanreicherung über Tage oder Wochen um weiteres Fischsterben zu verhindern, da der Sauerstoff über Nacht erneut von den Pflanzen verbraucht wird.
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Wasserbelüfter
Der bessere Weg bei der Frage „Was tun bei Fischsterben durch Sauerstoffmangel?
Eine Sofortlösung stellen Wasserbelüfter dar, die durch Aufwirbeln von Wasser aus oberflächennahen und pelagischen Bereichen dem Teich atmosphärischen Sauerstoff beibringen, ohne Sedimente zu bewegen. Diese Oberflächenbelüfter sind häufig recht teuer in Ihrer Anschaffung und müssen gewartet und gepflegt werden.