Biologische Filtration im Teich

Biologische Filtration im Gartenteich und Koiteich: Der Schlüssel zum perfektem Fischwasser

Ein gesundes und ausgewogenes Ökosystem im Gartenteich oder Koiteich ist der Traum eines jeden Teichbesitzers. Eine der zentralen Komponenten, um dies zu erreichen, ist die biologische Filtration. Doch was genau verbirgt sich dahinter, und warum ist sie so wichtig? Dieser Beitrag beleuchtet die Grundlagen, die Funktionsweise und gibt wertvolle Tipps für den optimalen Einsatz biologischer Filter.

Was ist biologische Filtration?

Die biologische Filtration ist ein natürlicher Prozess, bei dem Mikroorganismen schädliche Stoffe im Wasser abbauen. Diese Stoffe entstehen hauptsächlich durch:

  • Fischkot

  • Futterreste

  • Abbau organischen Materials (z. B. Blätter und Pflanzenreste)

Biologische Filtration

Zentrale Akteure der biologischen Filtration sind Bakterien, die auf den Filtermedien siedeln. Die beiden wichtigsten Prozesse innerhalb der biologischen Filtration sind:

  1. Nitrifikation

    • Dieser Prozess wandelt giftige Stickstoffverbindungen wie Ammoniak (NH3) in weniger schädliche Formen um.

    • Nitrosomonas-Bakterien oxidieren Ammoniak zu Nitrit (NO2-).

    • Nitrobacter-Bakterien wandeln das giftige Nitrit weiter in Nitrat (NO3-) um, das für Fische in geringen Konzentrationen unproblematisch ist.

  2. Denitrifikation

    • Nitrat (NO3-) wird in einem sauerstoffarmen Milieu von speziellen Bakterien in gasförmigen Stickstoff (N2) umgewandelt, der in die Atmosphäre entweichen kann.

    • Dieser Prozess findet hauptsächlich in anaeroben (sauerstoffarmen) Zonen des Filters oder des Bodengrundes statt.

Warum ist sie so wichtig?

Ohne eine effektive biologische Filtration kann es schnell zu einer Ansammlung giftiger Stoffe kommen, die Fische im Teich schädigen. Besonders in Koiteichen, wo die Fütterung intensiver ist und mehr Abfallstoffe entstehen, ist die Belastung oft höher. Eine funktionierende Filterbiologie sorgt für:

  • Abbau von Schadstoffen

  • Stabilisierung der Wasserwerte (z. B. pH-Wert, Ammoniak, Nitrit)

  • Umwandlung von Stickstoffverbindungen, um ein Ökosystem im Gleichgewicht zu halten

  • Verbesserung der Wasserqualität

Aufbau eines biologischen Filters

Ein biologischer Filter besteht aus mehreren Stufen, die das Wasser mechanisch reinigen und biologische Prozesse fördern. Die wichtigsten Bestandteile sind:

  1. Mechanische Vorfilterung

    • Entfernt grobe Schmutzpartikel wie Blätter oder Fischkot.

    • Verlängert die Lebensdauer der biologischen Filtermedien.

  2. Biologische Filtermedien

    • Materialien wie Lavasteine, Filtermatten oder Kunststoffelemente bieten eine große Oberfläche für die Ansiedlung von Bakterien.

    • Wichtig: Die Filtermedien sollten eine gute Wasserzirkulation ermöglichen, um Sauerstoff und Nährstoffe zu den Bakterien zu bringen.

  3. Belüftung

    • Sauerstoff ist entscheidend für die Arbeit der Bakterien, insbesondere bei der Nitrifikation.

    • Zusätzliche Belüftersteine oder Sauerstoffpumpen können die Effizienz steigern.

  4. Anaerobe Zonen

    • Für die Denitrifikation sind Bereiche ohne Sauerstoff notwendig.

    • Diese können gezielt in großen Filtersystemen integriert werden.

Tipps für eine optimale biologische Filtration

  1. Filter einlaufen lassen

    • Neue Filter benötigen Zeit, bis sich eine stabile Bakterienpopulation bildet (ca. 4-6 Wochen).

    • Verwenden Sie Starterbakterien, um diesen Prozess zu beschleunigen.

  2. Regelmäßige Reinigung

    • Reinigen Sie nur die mechanischen Filterstufen regelmäßig.

    • Biologische Filtermedien sollten nur bei starker Verschmutzung und mit Teichwasser gereinigt werden, um die Bakterien nicht zu schädigen.

3. Fütterung anpassen

Vermeiden Sie Überfütterung, da dies die Ammoniakbelastung erhöht.

Hochwertiges Futter wie Geteisa Futter oder spezielle Koi-Snacks reduzieren den Nährstoffeintrag ins Wasser.

4. Wasserwerte überwachen

  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ammoniak-, Nitrit- und Nitratwerte.

  • Ein Nitratwert von unter 50 mg/l ist ideal, höhere Werte können durch Wasserwechsel oder Pflanzen wie die Schwanenblume reduziert werden.

Fazit

Die biologische Filtration ist das Herzstück eines gesunden Teichökosystems. Mit einem durchdachten Filteraufbau, regelmäßiger Pflege und der richtigen Balance zwischen Besatz, Fütterung und Pflanzenbewuchs schaffen Sie die Grundlage für klares Wasser und gesunde Fische. Ein gut funktionierender biologischer Filter sorgt nicht nur für Stabilität, sondern macht Ihren Gartenteich oder Koiteich zu einem echten Highlight in Ihrem Garten.

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