5 Hausmittel gegen Algen im Teich

Hausmittel gegen Algen im Teich: Tipps, Tricks und Gefahren

Algen sind ein häufiges Problem in Teichen, besonders in den warmen Monaten. Viele Teichbesitzer greifen auf Hausmittel zurück, um Algen zu bekämpfen, da diese meist günstiger und leichter verfügbar sind als chemische Mittel. Doch welche Hausmittel helfen wirklich, wie wendet man sie richtig an, und welche Risiken sind damit verbunden? Wir geben einen Überblick!

Algen im Teich

Mögliche Hausmittel gegen Algen im Teich

Stroh (vor allem Gerstenstroh)

    • Wirkung: Gerstenstroh gibt bei seiner Zersetzung Stoffe ab, die das Algenwachstum hemmen sollen.
    • Anwendung: Ein Bündel Gerstenstroh in einem Netz ins Wasser legen, am besten an einer Stelle mit guter Wasserzirkulation.
    • Risiken: Bei zu großer Menge kann es zu Sauerstoffmangel kommen, da das Stroh beim Zersetzen Sauerstoff verbraucht. Es kann zudem die Wasserqualität beeinträchtigen, wenn es fault.
Klares Teichwasser

 Essig oder Zitronensäure

  • Wirkung: Essig oder Zitronensäure senkt den pH-Wert, was das Algenwachstum erschwert.
  • Anwendung: Essig oder Zitronensaft sparsam dosieren (z. B. 100 ml auf 1000 Liter Wasser) und gleichmäßig im Teich verteilen.
  • Risiken: Eine zu hohe Dosierung kann den pH-Wert zu stark absenken, was Fische und Pflanzen schädigt. Besonders empfindliche Teichbewohner wie Koi können ernsthafte Schäden erleiden.
Essig und Zitronensäure zur Algenbekämpfung

Backpulver

  • Wirkung: Backpulver enthält Natron, das den pH-Wert beeinflusst und Algen entgegenwirken kann.
  • Anwendung: Backpulver in geringen Mengen ins Teichwasser streuen (etwa 10 g auf 100 Liter Wasser).
  • Risiken: Eine falsche Dosierung kann die Wasserchemie durcheinanderbringen, was zu Problemen für die gesamte Teichbiologie führen kann.
Backpulver zur Algenbekämpfung

Milch

  • Wirkung: Die enthaltenen Proteine können Schwebealgen binden und so das Wasser klarer machen.
  • Anwendung: 1 Liter Milch pro 1000 Liter Teichwasser zugeben.
  • Risiken: Zu viel Milch kann den Sauerstoffgehalt im Wasser senken, da die Mikroorganismen die Milch zersetzen und dabei Sauerstoff verbrauchen.
Milch gegen Algen

Kartoffelwasser

  • Wirkung: Das Kochwasser von Kartoffeln enthält Stärke, die Algen binden kann.
  • Anwendung: Abgekühltes Kartoffelwasser in den Teich geben (max. 1 Liter pro 1000 Liter Wasser).
  • Risiken: Stärke kann Bakterienwachstum fördern und so die Wasserqualität beeinträchtigen.
Stärke gegen Algen

Wir raten ausdrücklich von der Anwendung von Hausmitteln zur Algenbekämpfung ab, da diese oft unkontrollierbare Nebenwirkungen haben und die natürliche Balance im Teich erheblich stören können.

Gefahren und Nebenwirkungen der Hausmittel

Obwohl Hausmittel eine günstige und natürliche Lösung sein können, bergen sie auch Risiken:

  1. Ungenaue Dosierung: Viele Hausmittel wirken nur in kleinen Mengen. Eine Überdosierung kann die Wasserchemie erheblich stören und Fische oder Pflanzen schädigen.
  2. Unvorhersehbare Nebenwirkungen: Hausmittel wie Essig oder Backpulver verändern den pH-Wert, was empfindlichen Teichbewohnern schaden kann.
  3. Sauerstoffmangel: Hausmittel, die organisches Material enthalten (z. B. Stroh oder Milch), können bei Zersetzung den Sauerstoff im Teich reduzieren, was besonders im Sommer problematisch ist.
  4. Langfristige Schäden: Einige Mittel können die natürliche Teichbiologie aus dem Gleichgewicht bringen und langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen.

Alternativen zu Hausmitteln

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf bewährte Produkte und Methoden setzen:

  • UV-Klärer: Ein UV-Klärer bekämpft Schwebealgen effektiv, ohne die Wasserchemie zu beeinflussen.
  • Teichwasseroptimierer: Mittel wie unser GETEISA® Teich Balance helfen gezielt gegen Algen, ohne den Teichbewohnern zu schaden.
  • Belüftung: Eine gute Sauerstoffversorgung reduziert das Algenwachstum, da sie das ökologische Gleichgewicht im Teich fördert.
TeichBalancePlus_Schwimmteichpflege

Fazit: Hausmittel mit Vorsicht anwenden

Hausmittel gegen Algen können eine günstige und einfache Lösung sein, wenn sie richtig angewendet werden. Doch Vorsicht ist geboten: Viele dieser Mittel bergen Risiken, die die Teichbiologie beeinträchtigen können. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte professionelle Teichpflegeprodukte verwenden oder sich von einem Experten beraten lassen.

Bei Fragen rund um Teichpflege und Algenbekämpfung stehen wir von Wiechardt & Stähr Teich- und Gewässerservice gerne zur Verfügung!

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