Alles, was du über Teichfolie wissen musst: PVC und EPDM im Vergleich
Teichfolien sind das Herzstück eines jeden Gartenteichs, egal ob es sich um einen kleinen Zierteich oder einen großen Schwimmteich handelt. Sie sorgen dafür, dass das Wasser im Teich bleibt, und schaffen die Grundlage für ein stabiles Ökosystem. Doch welche Teichfolie ist die richtige für deinen Bedarf? Hier schauen wir uns die gängigsten Materialien – PVC und EPDM – genauer an, betrachten deren Eigenschaften, Vor- und Nachteile sowie Tipps zur Verarbeitung.
Arten von Teichfolien
PVC-Teichfolie
Materialeigenschaften:
PVC (Polyvinylchlorid) ist ein weit verbreitetes Material für Teichfolien.
Es ist flexibel, relativ leicht und in verschiedenen Stärken erhältlich.
Dicke und Verschleiß:
Gängige Stärken sind 0,5 mm, 0,8 mm , 1,0 mm und 1,50 mm
Dickere Folien sind langlebiger und widerstandsfähiger gegen mechanische Beschädigungen. Zum Beitrag!
Vorteile:
Kostengünstig: PVC-Folien sind im Vergleich zu anderen Materialien preiswert.
Einfach zu verarbeiten: Sie lassen sich leicht zuschneiden und verschweißen.
UV-Beständig: Gute Haltbarkeit unter Sonneneinstrahlung.
Reparierbar: Beschädigte Stellen können relativ einfach geflickt werden.
Nachteile:
Eingeschränkte Lebensdauer: Mit der Zeit kann PVC spröde werden, besonders bei intensiver UV-Belastung.
Weichmacher: Enthält oft Weichmacher, die sich im Laufe der Jahre abbauen.
Temperaturabhängigkeit: Bei sehr niedrigen Temperaturen wird das Material unflexibel.
EPDM-Teichfolie
Materialeigenschaften:
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ist ein synthetischer Kautschuk mit hervorragender Flexibilität.
Es ist besonders robust und anpassungsfähig.
Dicke und Verschleiß:
Typische Stärken sind 0,75 mm, 1,0 mm, 1,2 mm und 1,14 mm.
EPDM-Folien zeichnen sich durch eine hohe Elastizität aus und sind extrem widerstandsfähig gegen mechanische und chemische Einflüsse.
Vorteile:
Langlebigkeit: Hält oft über 25 Jahre.
Flexibilität: Bleibt auch bei extremen Temperaturen elastisch.
Umweltfreundlich: Enthält keine Weichmacher und ist recyclebar.
Beständigkeit: Sehr resistent gegen UV-Strahlen, Ozon und mechanische Beschädigungen.
Nachteile:
Kosten: EPDM-Folien sind teurer als PVC-Folien.
Gewicht: Schwerer und dadurch etwas aufwendiger zu verarbeiten.
Reparatur: Benötigt spezielle Kleber oder Flicken, um Beschädigungen zu beheben.
Verarbeitung von Teichfolien
Vorbereitung
Untergrund vorbereiten: Der Boden des Teichs sollte frei von Steinen, Wurzeln oder anderen spitzen Gegenständen sein.
Schutzvlies verwenden: Ein Teichvlies unter der Folie schützt vor Beschädigungen.
Teichform gestalten: Plane die genaue Form und Tiefe des Teichs.
Verlegen der Folie
PVC-Folie: Einfach ausrollen und vorsichtig anpassen. Die Folie sollte an den Rändern überstehen, um einen sicheren Abschluss zu gewährleisten.
EPDM-Folie: Aufgrund des höheren Gewichts kann es sinnvoll sein, mit mehreren Personen zu arbeiten. EPDM-Folien lassen sich gut in unregelmäßigen Formen verlegen.
Verschweißen und Kleben
PVC-Folien können mit speziellen Heßluftgeräten verschweißt werden.
EPDM-Folien werden mit Kleber oder selbstklebenden Verbindungsstreifen verarbeitet.
Tipps für die Wahl der richtigen Teichfolie
Budget berücksichtigen: PVC ist ideal für kleinere Projekte mit begrenztem Budget, während EPDM für größere, langfristige Vorhaben geeignet ist.
Dicke wählen: In Bereichen mit hoher Beanspruchung (z. B. durch Steine oder Tiere) sollte die Folie mindestens 1,0 mm dick sein.
Klima beachten: In Regionen mit extremen Temperaturschwankungen bietet EPDM aufgrund seiner Flexibilität klare Vorteile.
Schutz verwenden: Ein Teichvlies unter der Folie und Schutzmatten über der Folie erhöhen die Lebensdauer erheblich.
Fazit
PVC- und EPDM-Teichfolien bieten jeweils einzigartige Vorteile, die von den individuellen Anforderungen deines Projekts abhängen. Während PVC mit seinem günstigen Preis und der einfachen Verarbeitung punktet, besticht EPDM durch Langlebigkeit und Flexibilität. Mit der richtigen Planung, Verarbeitung und Pflege sorgt die passende Teichfolie dafür, dass dein Gartenteich zu einem echten Hingucker und Lebensraum wird.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Teichfolien
1. Welche Dicke sollte meine Teichfolie haben?
Die empfohlene Dicke hängt von der Nutzung des Teichs ab. Für Zierteiche genügen oft 0,5 mm bis 0,8 mm dicke Folien. Bei Schwimmteichen oder Teichen mit steinigem Untergrund sind 1,0 mm oder mehr sinnvoll, um die Langlebigkeit zu erhöhen.
2. Ist EPDM umweltfreundlicher als PVC?
Ja, EPDM ist umweltfreundlicher, da es keine Weichmacher enthält und recyclebar ist. Es eignet sich daher besonders für naturnahe Projekte.
3. Kann ich eine beschädigte Teichfolie reparieren?
Ja, sowohl PVC- als auch EPDM-Folien lassen sich reparieren. Bei PVC werden oft Heißluftgeräte verwendet, während EPDM spezielle Kleber oder selbstklebende Reparaturflicken erfordert.
4. Wie lange hält eine Teichfolie?
PVC-Folien halten in der Regel 10-15 Jahre, abhängig von der UV-Belastung und Pflege. EPDM-Folien sind langlebiger und können oft über 25 Jahre halten.
5. Was ist beim Verlegen der Folie zu beachten?
Ein sauberer Untergrund und ein schützendes Teichvlies sind essenziell, um Beschädigungen zu vermeiden. Beim Verlegen sollte die Folie locker aufliegen, um Spannungen zu verhindern.
6. Kann ich Teichfolie in jedem Klima verwenden?
Ja, aber EPDM eignet sich besser für extreme Temperaturen, da es flexibel bleibt und nicht spröde wird. PVC kann in sehr kalten Regionen unflexibel werden.