pH Wert im Teichwasser

pH-Wert im Teich – Alles, was Sie wissen müssen

Der pH-Wert im Teich ist einer der wichtigsten Faktoren für die Wasserqualität. Er beeinflusst das Wohlbefinden von Fischen, das Wachstum von Pflanzen und die Effizienz biologischer Prozesse. Dieser Artikel erklärt, was der pH-Wert ist, wie er gemessen wird und welche Maßnahmen helfen, ihn zu stabilisieren.

Was ist der pH-Wert?

Der pH-Wert misst den Säure- oder Basengehalt einer Lösung, in diesem Fall des Teichwassers. Er gibt an, wie viele H₃O⁺-Ionen (Hydroniumionen) oder OH⁻-Ionen (Hydroxidionen) im Wasser vorhanden sind. Die Werte reichen auf einer Skala von 0 bis 14:

  • 0–6: sauer
  • 7: neutral
  • 8–14: basisch (alkalisch)

Die Formel zur Berechnung lautet:
pH = -log(c(H₃O⁺))

Ein stabiler pH-Wert ist essenziell für ein gesundes Teichökosystem, da extreme Werte oder starke Schwankungen Fische und Pflanzen belasten können.

pH-Wert im Teich messen

Es gibt verschiedene Methoden zur Messung des pH-Werts:

  1. Streifentests:
    Einfach, schnell und kostengünstig, aber weniger präzise.
  2. Tröpfchentests:
    Eine genauere Methode, die chemische Reaktionen nutzt.
  3. Elektronische Messgeräte:
    Hand- oder stationäre Geräte liefern exakte Ergebnisse, benötigen jedoch regelmäßige Kalibrierung.

Tipp: Messen Sie den pH-Wert regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich, und besonders nach starken Regenfällen oder Temperaturveränderungen.

Streifentest
Tröpfchentest
Elektronisches Mesgeräte
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Warum ist der pH-Wert im Teich wichtig?

Der pH-Wert beeinflusst viele Prozesse im Teich und ist entscheidend für das Gleichgewicht des Ökosystems.

  1. Fischgesundheit:
    Fische wie Karpfen und Goldfische fühlen sich bei einem pH-Wert von 6,5–8,5 wohl. Abweichungen können Schleimhautschäden, Stress und Krankheiten verursachen.
  2. Pflanzenwachstum:
    Wasserpflanzen benötigen stabile pH-Werte, um Nährstoffe wie Eisen und Phosphor aufnehmen zu können. Ein unausgeglichener pH-Wert hemmt das Wachstum und kann Algen fördern.
  3. Mikroorganismen:
    Bakterien, die für den Abbau von organischem Material und die Umwandlung von Ammonium in Nitrit und Nitrat verantwortlich sind, arbeiten optimal bei einem pH-Wert von 7–8.
  4. Ammoniak-Toxizität:
    Bei hohen pH-Werten (>8) steigt die Konzentration von giftigem Ammoniak (NH₃), was Fische und andere Wasserbewohner gefährden kann.

Ursachen für einen schwankenden pH-Wert

  • Kohlenstoffdioxid (CO₂):
    Tagsüber erhöht die Photosynthese den pH-Wert, da Pflanzen CO₂ aus dem Wasser aufnehmen. Nachts steigt der CO₂-Gehalt, wodurch der pH-Wert sinkt.
  • Karbonathärte (KH):
    Die Karbonathärte wirkt als Puffer und verhindert starke Schwankungen des pH-Werts. Optimal sind 6–10 °dKH.
  • Regenwasser:
    Zuviel Regen senkt den pH-Wert, besonders bei niedriger Karbonathärte.
  • Organische Abbauprozesse:
    Zersetztes Pflanzenmaterial und Fischausscheidungen setzen Säuren frei, die den pH-Wert verringern können.

Maßnahmen zur Stabilisierung des pH-Werts im Teich

  1. Regelmäßige Messungen:
    Kontrollieren Sie den pH-Wert mindestens einmal wöchentlich und nach starken Witterungsveränderungen.
  2. Karbonathärte erhöhen:
    Verwenden Sie spezielle Mittel wie Geteisa KH Pro, um die Pufferwirkung zu verbessern und Schwankungen zu vermeiden.
  3. CO₂-Zufuhr regulieren:
    Eine gezielte CO₂-Zufuhr über Anlagen oder die Förderung von Pflanzenwachstum kann helfen, den pH-Wert stabil zu halten.
  4. Algenwachstum kontrollieren:
    Entfernen Sie überschüssige Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat, um das Algenwachstum zu reduzieren. Algen nehmen CO₂ auf und erhöhen so den pH-Wert.
  5. Belüftung optimieren:
    Vermeiden Sie übermäßige Sauerstoffzufuhr, da diese zu einer CO₂-Strippung führen kann. Dabei wird das CO₂ aus dem Wasser verdrängt, was den pH-Wert weiter ansteigen lässt.
  6. Wasserwechsel:
    Regelmäßige Teilwasserwechsel mit geeignetem, leicht saurem Wasser (z. B. Regenwasser) helfen, den pH-Wert zu stabilisieren und überschüssige Nährstoffe zu entfernen.
  7. Schatten schaffen:
    Reduzieren Sie die Sonneneinstrahlung durch Schwimmpflanzen oder Sonnensegel. Weniger Licht minimiert die Photosynthese und damit den Anstieg des pH-Werts.

Optimale pH-Wert-Bereiche im Teich

  • Fische und allgemeines Teichleben: 6,5–8,5
  • Biologische Prozesse (Nitrifikation): 7–8
  • Algenkontrolle: 7–8

Fazit: Ein stabiler pH-Wert ist essenziell für einen gesunden Teich

Ein optimaler pH-Wert im Bereich von 6,5–8,5 sorgt dafür, dass Fische, Pflanzen und Mikroorganismen in einem gesunden und stabilen Ökosystem leben können. Regelmäßige Kontrollen, gezielte Pflege und die Behebung von Ungleichgewichten tragen entscheidend dazu bei, dass Ihr Teich nicht nur optisch, sondern auch ökologisch in Topform bleibt.

Verpassen Sie nicht die regelmäßige Kontrolle Ihres Teichwassers – für ein perfektes Gleichgewicht!

 

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