Europas größte Fischtreppe in Geesthacht: Ein Meisterwerk für den Fischschutz
Die Fischtreppe Geesthacht ist eine beeindruckende ingenieurtechnische Meisterleistung und spielt eine zentrale Rolle für den Fischschutz in der Elbe. Mit einer Länge von 550 Metern, 49 Becken und innovativer Bauweise ist sie nicht nur die größte Fischtreppe Europas, sondern auch ein Vorbild für nachhaltigen Umweltschutz und ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Doch der Weg zu diesem Erfolg war nicht ohne Herausforderungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konstruktion der Fischtreppe
- Funktionsweise
- Fischmonitoring
- Bedeutung für den Artenschutz
- Herausforderungen und Stilllegung
- Unsere Expertise
- Fazit
- FAQ
Einzigartige Konstruktion für maximale Effizienz
Die Fischtreppe wurde 2010 als Ausgleichsmaßnahme für das Kohlekraftwerk Moorburg in Hamburg am Nordufer der Elbe errichtet. Ziel war es, Wanderfischen wie Lachsen, Meerforellen und Stören die Überwindung der Staustufe Geesthacht bei Kilometer 585,9 zu ermöglichen. Die Anlage besteht aus 49 Becken, die jeweils 16 Meter breit, 9 Meter lang und etwa 1,75 Meter tief sind. Zwei seitliche Schlitze pro Becken ermöglichen den Fischen, ins nächsthöhere Becken zu gelangen.
Die geschlungene Bauweise passt sich den Uferbedingungen der Elbe an und gewährleistet eine barrierefreie Wanderroute für Fische. Dank dieser Konstruktion können auch größere Fischarten wie der Sibirische Stör mit einer Länge von bis zu 3 Metern problemlos passieren.
Monitoring an der Fischtreppe: Erfolgsgeschichten dokumentieren
Monitoring an der Fischtreppe: Erfolgsgeschichten dokumentiert
Ein zentrales Element der Fischtreppe war das Fischmonitoring, das mit moderner Half Duplex Transponder-Technologie durchgeführt wurde. Seit der Inbetriebnahme wurden mehr als 1,7 Millionen Fische erfasst, darunter rund 50 verschiedene Arten. Besonders beeindruckend war die Vielfalt der dokumentierten Fische: Neben heimischen Arten wie Zander, Hecht und Meerforelle passierten auch Exoten wie Sternhausen und Streifenbarsch die Anlage. Der bislang größte registrierte Fisch war ein Wels von 28 Kilogramm und 1,61 Metern Länge.
Mit dieser Technologie konnten jährlich bis zu 10.000 Fische erfasst werden. Zusätzlich trugen Auffangbehälter und Kontrollreusen zur Datenerhebung bei. Diese wertvollen Daten lieferten wichtige Erkenntnisse über Wanderverhalten, Artenvielfalt und ökologische Zusammenhänge im Fluss.
Warum kennen wir uns so gut aus?
Wir vom Wiechardt & Stähr Teich- und Gewässerservice bringen umfassende Expertise in der Betreuung von Fischaufstiegsanlagen mit. Die Geschäftsführung unter Patrick Stähr glänzt mit jahrelanger Erfahrung und fundiertem Fachwissen. Über 10 Jahre lang haben ehemalige Mitarbeiter unseres Teams das Fischmonitoring an beiden Fischaufstiegsanlagen in Geesthacht durchgeführt. In dieser Zeit konnten wir nicht nur tiefgehendes Wissen über die Technik und Funktionsweise der Anlagen gewinnen, sondern auch unzählige Erkenntnisse über das Wanderverhalten und die Artenvielfalt der Fische sammeln.
Dank dieser jahrelangen Praxiserfahrung stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartner bei Fragen rund um die Fischtreppe Geesthacht zur Verfügung. Ob Informationen zu Bauweise, Artenvielfalt oder technische Details – wir helfen weiter.
Darüber hinaus bieten wir mit unserer Expertise und einem starken Partnernetzwerk professionelle Dienstleistungen im Bereich Fischmonitoring an. Von der Planung bis zur Durchführung begleiten wir Ihr Projekt mit modernsten Methoden und fundiertem Know-how. Dabei besteht unser Partnernetzwerk teils aus ehemaligen Mitarbeitern des Fischmonitoring-Programms, die uns nach ihrer Tätigkeit weiterhin mit ihrer Erfahrung unterstützen.
Artenvielfalt fördern und Laichgebiete schützen
Die Fischtreppe Geesthacht ermöglicht es Wanderfischen, ungehindert elbaufwärts zu ihren ursprünglichen Laichgebieten zu gelangen. Dies verbessert nicht nur den Erhalt bedrohter Arten, sondern trägt auch zur Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme in der mittleren und oberen Elbe bei. Gleichzeitig unterstützt die Anlage die gewässerökologische Anbindung der oberen Elbe an die Tideelbe und die Nordsee.
Herausforderungen und Rückschläge
Die Erfolgsgeschichte der Fischtreppe wurde jedoch 2019 durch eine Unterspülung getrübt, die zur vollständigen Stilllegung der Anlage führte. Trotz ihres ökologischen Werts war die Wiederherstellung auch 2021 noch nicht gesichert. Seit der Stilllegung des Kohlekraftwerks Moorburg im Jahr 2022 liegt die Verantwortung für den Betrieb und Unterhalt der Fischtreppe beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe.
Die Alte Fischtreppe am Südufer bleibt als ergänzende Anlage bestehen, kann jedoch die Funktionen der moderneren Anlage am Nordufer nicht vollständig ersetzen.
Fazit: Ein Vorbild für den Artenschutz
Die Fischtreppe Geesthacht ist ein Paradebeispiel für technische Innovation im Dienst des Umweltschutzes. Trotz Rückschlägen zeigt sie, wie durchdachte Konstruktionen und Fischmonitoring zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen können. Als größte Fischtreppe Europas bleibt sie ein Symbol für die Verbindung von Ingenieurskunst und ökologischer Verantwortung.
Dank unserer langjährigen Erfahrung im Fischmonitoring sind wir Ihr kompetenter Partner, wenn es um Fragen zur Fischtreppe oder Monitoring-Projekte geht. Lassen Sie uns gemeinsam den Artenschutz in unseren Gewässern voranbringen!
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Fischtreppe Geesthacht
Die Fischtreppe besteht aus 49 Becken, die jeweils durch seitliche Schlitze verbunden sind. Die Fische schwimmen gegen die Strömung und überwinden so nach und nach den Höhenunterschied der Staustufe Geesthacht. Dank der barrierefreien Konstruktion können auch größere Arten wie Störe und Welse die Anlage problemlos passieren.
Bisher wurden etwa 50 verschiedene Fischarten nachgewiesen, darunter Wanderfische wie Lachs, Meerforelle und Europäischer Aal, aber auch Exoten wie Sternhausen, Streifenbarsch und Sibirischer Stör. Die größte Vielfalt wurde durch das umfassende Fischmonitoring dokumentiert, das regelmäßig durchgeführt wird.
Die Fischtreppe ermöglicht Wanderfischen den Zugang zu ihren Laichgebieten flussaufwärts. Dadurch wird die Fortpflanzung von Fischarten gefördert und die Artenvielfalt im Flussgebiet der Elbe nachhaltig geschützt. Außerdem verbessert sie die ökologische Vernetzung der oberen Elbe mit der Tideelbe und der Nordsee.
Die Fischtreppe wurde ursprünglich 2010 von Vattenfall als Ausgleichsmaßnahme für das Kohlekraftwerk Moorburg errichtet und betrieben. Seit der Stilllegung des Kraftwerks im Jahr 2022 liegt der Betrieb und Unterhalt bei dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe.
Im Jahr 2019 musste die Anlage nach einer Unterspülung vollständig stillgelegt werden. Trotz ihres ökologischen Werts war die Wiederherstellung auch 2021 noch nicht gesichert. Der Betrieb wurde an das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt übergeben, um die Zukunft der Anlage langfristig zu sichern.
Unser Team vom Wiechardt & Stähr Teich- und Gewässerservice kennt sich bestens aus, da wir über 10 Jahre lang das Fischmonitoring an beiden Fischaufstiegsanlagen in Geesthacht durchgeführt haben. Bei Fragen zur Anlage oder zu Fischmonitoring-Projekten stehen wir Ihnen mit unserer Expertise und unserem Partnernetzwerk gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach!
Ihr Teich- und Gewässerservice – Ihr zuverlässiger Dienstleister für Elektrobefischung, Auftragsfischerei, Fischbestandserfassungen, Fischmonitoring, sowie professionelle Teichpflege und Teichreinigung.